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Warnung vor sich nähernden Einsatzfahrzeugen

Mehrere Dienstleister in den Niederlanden informieren die Verkehrsteilnehmer im Voraus über einen sich nähernden Krankenwagen, ein Feuerwehr- oder Polizeiauto, damit die Fahrzeugführer rechtzeitig reagieren können.

Seit etwa 1,5 Jahren tauscht die niederländische „Urban Data Access Platform (UDAP)“ diese und weitere Verkehrsdaten in den Niederlanden aus. Eines der Hauptziele von UDAP ist es, die niederländischen Straßen immer sicherer zu machen. Warnungen an sich sind nicht neu, aber immer mehr Rettungsdienste teilen ihren Standort und ihr Fahrtziel, damit andere Verkehrsteilnehmer informiert werden können. Es gibt auch immer mehr Navigationsdienste und Autohersteller, die diese Informationen in ihre Systeme aufnehmen.

Schreck- und Panikreaktionen vorbeugen

Wir fahren gerne in einem sicheren Kokon, mit oder ohne Musik oder Beifahrer. Obwohl wir den Verkehr um uns herum wahrnehmen, werden wir oft durch die Sirene eines sich nähernden Einsatzfahrzeugs aufgeschreckt. Oft, weil wir das erst bemerken, wenn das Fahrzeug in der Nähe ist. Manche Fahrer sind gelähmt oder wissen nicht, was sie tun sollen. Daher müssen Verkehrsteilnehmer rechtzeitig vor einem herannahenden Not- und Rettungsdienst informiert werden. UDAP macht dies möglich, indem es relevante Informationen über verschiedene Dienstleister teilt (und über Smartphone-Apps oder On-Bord-Systeme an die Verkehrsteilnehmer bringt).

Die Informationsmeldungen über sich nähernde Einsatzkräfte werden als EVA-Meldungen bezeichnet, eine Abkürzung für „Emergency Vehicle Approaching“. Durch das Teilen dieser EVA-Nachrichten werden Schreck- und Panikreaktionen verhindert. Es gibt den Verkehrsteilnehmern mehr Zeit, selbst einen geeigneten Platz zu wählen, damit das entsprechende Einsatzfahrzeug sicher passieren kann. Dadurch kommen die Einsatzkräfte schneller und sicherer ans Ziel und gerade wenn es auf jede Sekunde ankommt, kann dadurch Leben gerettet werden.

Datenaustausch über UDAP auf Basis von TLEX

Mark Walker, verantwortlicher Projektleiter bei Monotch, erklärt: „Mittlerweile werden rund 1 Milliarde Nachrichten über die UDAP-Plattform ausgetauscht. Etwa 60 Straßenverkehrsbehörden sind vernetzt und mehr als 1.200 intelligente Roadside Units, darunter beispielsweise intelligente Ampeln und Poller. Die Plattform funktioniert in beide Richtungen: Sie teilt Informationen mit Verkehrsteilnehmern und meldet umgekehrt die Annäherung von Verkehrsteilnehmern an relevante intelligente Infrastrukturen, wie z. B. die nächste Ampel. Der Informationsaustausch erfolgt innerhalb weniger Millisekunden. Bei den EVA-Meldungen erhält der Verkehrsteilnehmer Informationen über die Richtung, aus der sich das Einsatzfahrzeug nähert, und die aktuelle Entfernung zu seinem Fahrzeug. Basierend auf diesen Informationen (Ort und Zeit) werden die EVA-Nachrichten nur an relevante Verkehrsteilnehmer gesendet, wodurch unnötige Ablenkungen vermieden werden.“

Die Niederlande sind Vorreiter

Das Ausrollen dieser Nachrichten über leicht zugängliche Apps ist für die Erhöhung der Verkehrssicherheit unerlässlich. Anfang Juli 2022 startete das Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft eine Zusammenarbeit mit sechs Unternehmen unter der Überschrift Safety Priority Services, um die Warnungen im Auto vor potenziell unsicheren Situationen, einschließlich Notfalldiensten, zu verstärken. Mit UDAP werden Verkehrsteilnehmer, die die Dienste dieser sechs Unternehmen nutzen, rechtzeitig über herannahende Einsatzfahrzeuge informiert und tragen so zur Erhöhung der Verkehrssicherheit bei.

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