Das Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft hat Monotch als Lieferanten einer landesweiten C-ITS-Plattform ausgewählt. Eine Plattform, die den Datenaustausch zwischen Verkehrsteilnehmern und straßenseitigen Systemen wie intelligenten Verkehrsleitsystemen, Schranken und Sensoren ermöglicht.
Die C-ITS-Plattform namens UDAP (Urban Data Access Platform) wird zum Verkehrsfluss, zur Verkehrssicherheit und zur Nachhaltigkeit in den Niederlanden beitragen. Neben der Bereitstellung seiner TLEX I2V-Softwareplattform wird Monotch auch für den Datenaustausch sowie die Überwachung der Qualität, der Sicherheit und des Datenschutzes verantwortlich sein.
Nationale Plattform für Verkehrsdaten
Ende September unterzeichnete Monotch mit dem Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft einen 4- bis 8-jährigen Exklusivvertrag für die Datendienste. Alle intelligenten Ampelsteuerungen in den Niederlanden werden die neue Plattform nutzen, die ab dem 1. Januar 2021 voll funktionsfähig ist.
UDAP empfängt Daten von allen Arten von Objekten (unabhängig vom Anbieter) und sendet diese automatisch weiter. Aber UDAP empfängt auch gleichzeitig (anonymisierte) Reise- und fahrzeugbezogene Daten von Verkehrsteilnehmern.
UDAP nutzt als Basis TLEX, welches zuvor in der Innovationspartnerschaft Talking Traffic eingesetzt wurde. Die Datenerhebung und der Datenaustausch über UDAP sind sowohl für Verkehrsteilnehmer und Behörden als auch für Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen von erheblichem Mehrwert.
TLC-Anwendungsfälle sofort live
Bereits ab Januar 2021 werden die TLC (Traffic Light Controller) Use Cases „Informieren, Priorisieren und Optimieren“ große Vorteile für Kommunen und Verkehrsteilnehmer mit sich bringen. Beispielsweise die Information an Verkehrsteilnehmer (Informationsdienst), bei dem Daten von TLCs verwendet werden können, um Verkehrsteilnehmer z.B. über empfohlene Geschwindigkeiten für eine grüne Welle, Time-to-Green und Time-to-Red zu informieren und zu beraten.
Oder die Priorisierung bestimmter Verkehrsteilnehmer (Prioritätsdienst), wodurch Rettungsdienste, Güterverkehr, ÖPNV und Radfahrer an Ampeln Vorrang erhalten können. Aber auch die Optimierung von Verkehrsströmen (Optimierungsdienst), bei der Daten von Fahrzeugen zur Verkehrssteuerung verwendet werden, damit der Verkehr über eine längere Distanz und auf bedeutenderen Teilen des Straßennetzes reibungsloser fließen kann.
Weitere Hochskalierung
Die Zahl der vernetzten, intelligenten TLCs wird in den kommenden Jahren national hochskaliert. Darüber hinaus werden derzeit weitere Arten von Objekten wie Reifendruckmesssysteme, Poller und in die Fahrbahn eingelassene Sensoren angebunden. Innerhalb weniger Jahre werden viele tausend Objekte vernetzt sein.
Zuverlässige, schnelle, sichere und präzise Daten
Zur Kernaufgabe von UDAP, dem zuverlässigen Austausch von intelligenten TLC-Daten und Fahrzeugreisedaten in Millisekunden, wurden vier wesentliche Zusatzfunktionen hinzugefügt:
- Qualitätskontrolle,
- Qualitätsüberwachung,
- eine Verknüpfung mit anderen Objekten
- und eine Priority Broker Configurator-Funktion.
Der Status aller Daten wird in Dashboards angezeigt, unter anderem mit dem Status der angeschlossenen Objekte, dem Umfang der Datenaustauschtests, ob ein Fahrzeug zugelassen ist und Echtzeitberichte zu Anwendungsfällen.
Sofortige Verkehrsflussvorteile
Vincent Habers, der im Auftrag des Ministeriums für Infrastruktur und Wasserwirtschaft die europäische Ausschreibung für die öffentlich-private Partnerschaft Talking Traffic betreut hat, weist darauf hin, dass Monotch bereits viel Erfahrung mit intelligenten TLCs hat. „Mit UDAP gehen wir beim Service noch einen Schritt weiter. Wir erwarten, dass UDAP in vielen Kommunen sofort Vorteile für den Verkehrsfluss bringen wird und dass eine Reihe verschiedener Dienstleister auf der Grundlage der Daten alle Arten von nützlichen In-Car-Informationsdiensten entwickeln können.“